Trendthema Basenfasten: Teurer Hokuspokus?

Was ist Basenfasten?

Blumenwiese
Foto: Tkni

Zum Ende des Sommers, wenn der lange Urlaub vorbei und die Grillsaison nahezu beendet ist, denken viele Frauen und Männer an ihre körperliche Gesundheit. Ganz ähnlich wie die Sportwelle im Frühjahr beginnt im September ebenfalls eine Trendbewegung: Nach viel Fleisch und Co. wollen Gesundheitsbewusste gerne etwas für sich tun. Basenfasten ist dabei in aller Munde. Was aber steckt wirklich hinter dem Konzept?

Basenfasten: Wirkung nicht erwiesen

Das Prinzip des Basenfastens stützt sich auf den Glauben, dass sich der menschliche Körper in einem bestimmten Gleichgewicht von Säuren und Basen befinden muss. Grundsätzlich ist das richtig: Das menschliche Blut und manche Organe sind auf einen spezifischen pH-Wert angewiesen, damit alle Körperfunktionen richtig ablaufen können. Dass sich dieser pH-Wert durch Ernährung verschiebt, ist in einem gesunden Organismus jedoch nicht der Fall. Da die pH-Grenzen oft in einem sehr engen Bereich liegen, wäre das sogar gefährlich. Wer eine basische Fastenkur plant und durchführt, wird daher weder seinen Blut-pH-Wert beeinflussen, noch Detox betreiben.

„Detox“ gibt es nicht

Interessant ist bei vielen Kuren nach dem Sommer auch, dass Menschen mit Hilfe von Ernährung und Wundermittelchen Giftstoffe aus ihrem Körper schwemmen möchten. Doch auch hier sind es in aller Regel wirtschaftliche Interessen, die die Detox-Maschinerie antreiben. Weder im Darm noch in anderen Organen oder Systemen gibt es die oft propagierten „Schlacken“. Ein gesunder Körper kann sich möglicher Giftstoffe mühelos selbst entledigen, gesunde Ernährung sowie Bewegung unterstützen ihn lediglich dabei. Wer nach dem Sommer also schlicht etwas mehr Gemüse und Obst isst, ausreichend Wasser trinkt und auf regelmäßigen Sport setzt, ist ganz ohne Pulver, Kapseln oder Kuren auf dem richtigen Weg.