Migräne

Arzt informiert über Migräne
Was hilft bei Migräne? - Symbolbild: © rogerphoto

Erfahren Sie in diesem Artikel was Migräne ist, welche Ursachen sie haben kann, welche Symptome auftreten und welche Therapien helfen können.

Was ist Migräne?

Migräne ist ein anfallsartiger, immer wiederkehrender Kopfschmerz.

Die Migräne Symptome

Die Schmerzen treten meistens einseitig auf und setzen den Erkrankten oftmals völlig außer Gefecht. Die Erkrankung verläuft in den meisten Fällen chronisch und ist eine ernst zu nehmende neurologische Störung. Begleitet von Übelkeit, Erbrechen und einer erhöhten Lichtempfindlichkeit, haben die Betroffenen nur noch den Wunsch, sich im Bett zu verkriechen. Ein Migräneanfall dauert durchschnittlich 18 Stunden, während dieser Stunden ist an eine normale Bewältigung des Alltags nicht zu denken. Etwa zehn Millionen Deutsche leiden unter Migräne, von denen sich nur etwa die Hälfte in ärztlicher Behandlung befinden. Die genauen Ursachen der Erkrankung konnten bis heute noch nicht geklärt werden. Scheinbar spielen aber genetische Faktoren eine Rolle, da oftmals mehrere Personen einer Familie betroffen sind. Aber auch der Hormonzyklus, das Alter und die Einnahme von verschiedenen Medikamenten, werden für Migräneattacken verantwortlich gemacht. Forscher ziehen auch eine Störung des Serotoninspiegels in Betracht. Serotonin ist ein Hormon, das im Gehirn vorkommt und für die Gemütslage, den Schlafrhythmus, Sexualtrieb und die Körpertemperatur, zuständig ist.

Ursachen für Migräne

Die Auslöser eines Migräneanfalls werden als Trigger bezeichnet. Als Triggerfaktoren kommen Stress, Schlafmangel, starke Belastung, Alkohol, zu helles Licht, hormonelle Schwankungen und Nikotin, in Frage. Einige Migränepatienten erleben nach dem Genuss von verschiedenen Lebensmittel, wie zum Beispiel Schokolade, eine Attacke.

Migräne mit und ohne Aura

Die Migräneanfälle werden in zwei Hauptgruppen unterteilt. Migräne mit Aura oder ohne Aura. Bei der Migräne mit Aura treten vor dem Einsetzen der Kopfschmerzen neurologische Störungen auf. Am Häufigsten sind Sehstörungen und eine extreme Lichtempfindlichkeit. Anschließend leiden viele Betroffene unter Gesichtsfeldausfällen, Lichtblitzen und der Wahrnehmung von grellen, bunten Lichtblitzen. Die Aurasymptome halten im Durchschnitt 20-30 Minuten an. Nach Abklingen der Aura setzen die Kopfschmerzen ein.

Bei 80-90% der Betroffenen kommt es zu Migräneanfällen ohne Aura. Aber hier sind häufige Vorboten wie Unruhe, Erregungszustände und Stimmungsveränderungen möglich.

Hausmittel gegen Migräne

  • Mineralerde
  • Ingwer
  • Wechselduschen
  • Gemüsesäfte
  • Apfelessig
  • Kräutertees (z.B. mit Fenchel, Kamille, Thymian)

Therapien gegen Migräne

Frau hat Migräne
Es gibt verschiedene Therapien gegen Migräne - Foto: © Jacek Chabraszewski

Um mit der richtigen medikamentösen Behandlung beginnen zu können, ist es wichtig, dass vorher eine eingehende Untersuchung beim Hausarzt und Neurologen erfolgt ist. Die Messung der Gehirnströme (EEG) und eine Dopplersonographie dienen dazu, andere Krankheiten auszuschließen. Unter Umständen wird auch eine Kernspin-Tomographie (MRT) beim Radiologen durchgeführt. Wichtig bei der Diagnostik ist die Abgrenzung zu anderen Kopfschmerzformen wie zum Beispiel Spannungskopfschmerz. Betroffene, die schon jahrelang leiden, müssen etwas Geduld haben, ehe die richtige Medikation für sie gefunden wird. Oftmals ist eine Kombination aus medikamentöser und nicht medikamentöser Therapie nötig.

Während einer Migräne-Attacke ist es sinnvoll, sich in einem ruhigen, verdunkelten Raum auszuruhen und möglichst zu entspannen. Entspannungsübungen können hier sehr hilfreich sein. Beim Einsetzen der Kopfschmerzen empfiehlt es sich, ein Medikament gegen Übelkeit und Erbrechen einzunehmen. Hierdurch wird verhindert, dass das später eingenommene Schmerzmedikament nicht wieder erbrochen wird. Bei der Wahl des Migränemedikamentes sollte man auf die Empfehlung des Arztes vertrauen. Einfach wahllos Medikamente aus der Apotheke auszuprobieren, ist nicht sinnvoll. Einige Medikamente, die öfter als zehnmal im Monat eingenommen werden, können wiederum die Häufigkeit der Migräneanfälle erhöhen. Die meisten Betroffenen reagieren auf Stresssituationen mit Kopfschmerzattacken. Daher ist es wichtig, sein Leben möglichst in Ruhe und Einklang zu gestalten und Stress möglichst zu vermeiden. Um eine Kontrolle über die Häufigkeit der Schmerzen zu haben, sind Kopfschmerz-Tagebücher besonders gut geeignet. Auch Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung können der Migräne positiv entgegen treten.
Text: A. H. / Stand: 07.06.2023

[Bei Fragen wenden Sie sich bitte an einen Arzt Ihres Vertrauens! Wir geben hier nur allgemeine Hinweise!]

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