Mundgeruch

Frau bei der Zahnpflege gegen Mundgeruch
Die richtige Zahnpflege hilft gegen Mundgeruch - Symbolbild: © Stasique

Erfahren Sie in diesem Artikel welche Ursachen Mundgeruch haben kann und was dagegen hilft.

Tabuthema Mundgeruch

Viele Menschen sind von unangenehmem Mundgeruch betroffen. Schätzungsweise ein Drittel der Menschen klagt gelegentlich darüber. Die Ursache für dieses Problem liegt zu 85 Prozent in der Mundhöhle. Mundgeruch ist aber nicht gleich Mundgeruch. Länger anhaltender Mundgeruch ist von kurzfristig riechbarem Atem (beispielsweise nach dem Genuss bestimmter Lebensmittel) zu unterscheiden. Doch was hilft es, wenn sich Personen plötzlich von einem abwenden und man selbst mitunter das Problem gar nicht "riecht". Was sind die Ursachen für Mundgeruch und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Was sind die Ursachen für Mundgeruch?

In den meisten Fällen sind die Ursachen in der Mundhöhle oder im Nasen-Rachen-Raum zu finden.

  • Die Zahnhygiene (oder Prothesenreinigung) lässt zu wünschen übrig. Löcher in den Zähnen, Entzündungen von Zahnfleisch oder Speisereste zwischen den Zähnen können die Entstehung von Mundgeruch begünstigen.
  • Das Austrocknen der Mundschleimhaut oder Zungenbelag können ebenfalls dazu beitragen.
  • Rachenentzündungen, chronische Mandelentzündungen mit weißen Bläschen oder chronischer Halskatarrh können von Seiten des "Rachen-Raumes" Mundgeruch verursachen.
  • Im Bereich der Atemwege könnten chronische Entzündungen der Nasenlöcher dafür verantwortlich zeichnen.

Ein sehr belastendes Problem

Gerade wenn Betroffene mit Gästen zu tun haben oder ihnen beruflich die Kundenpflege obliegt, kann dieses Problem sehr belastend werden. Denn was nützt die beste fachliche Kompetenz, wenn niemand mit Ihnen persönlich reden möchte, da Sie aus dem Mund riechen? Hinzu kommt, dass der oder die Betroffene das Problem selbst gar nicht bemerkt und daher völlig unbelastet agiert. Doch auf welche Signale Ihres Gegenübers hin sollten Sie misstrauisch werden? Wenn Sie bemerken, dass der Gast während des Gesprächs mit Ihnen versucht, die Distanz zu vergrößern, stimmt etwas nicht. Es ist offensichtlich, dass der Gast seinen Kopf (und somit auch die Nase) mehrmals von Ihnen weg dreht, teilweise glauben Sie, sogar ein Naserümpfen zu bemerken. Der Gast scheut die nähere Kontaktaufnahme mit Ihnen und unterhält sich lieber mit Ihren Kollegen.

Was hilft gegen Mundgeruch?

Kaugummis mit Minze
Kaugummis können gegen Mundgeruch helfen
Foto: © Dmitriy Melnikov

Legen Sie Wert auf eine gute Mund- und Zahnhygiene. Versuchen Sie, nach jedem Essen die Zähne zu putzen und verwenden Sie Zahnseide oder eine Bürste, welche auch die Zahnzwischenräume reinigt. Beobachten Sie Ihre Ernährungsgewohnheiten und verzehren Sie viel frisches Obst und Gemüse. Kaugummis oder Pastillen fördern die Speichelbildung und überdecken den Mundgeruch.

Um sicher zu gehen, dass hinter diesem Problem keine ernsthafte Erkrankung steckt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser untersucht, ob neben entzündlichen Ursachen möglicherweise irgendwo ein unzweckmäßig gestalteter Zahnersatz Speisereste "einlagert". Zudem können auch Chlorophyll-Tabletten Abhilfe schaffen. Um Ihr Mundhöhle feucht zu halten, sollten Sie ausreichend Wasser trinken. Wenn möglich: Putzen Sie die Zähne mit einer elektrischen Zahnbürste, denn diese erhöht den Reinigungsgrad.

Hausmittel gegen Mundgeruch:

  • Petersilie kauen
  • Heilkräuter als Öl unter die Zahnpasta mischen
    (Geeignet sind u.a. Eukalyptus, Fenchel, Kamille, Minze, Salbei)
  • Kardamomtee trinken
  • Schwarzen Tee trinken
  • Mit Zitronensaft gurgeln
Text: S. T. / Stand: 07.06.2023

[Bei Fragen wenden Sie sich bitte an einen Arzt Ihres Vertrauens! Wir geben hier nur allgemeine Hinweise!]

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