Schwarzer Hautkrebs (Melanom)

Arzt informiert über das Melanom
Was ist ein Melanom? - Symbolbild: © rogerphoto

Erfahren Sie in diesem Artikel alles Wissenswerte über den schwarzen Hautkrebs wie Ursachen, Symptome und Therapien gegen das Melanom.

Schwarzer Hautkrebs

Das Melanom ist ein hochgradig bösartiger Tumor, der von den Pigmentzellen der Haut ausgeht, umgangssprachlich wird er auch als "schwarzer Hautkrebs" bezeichnet. Der bösartige Hauttumor gehört zu den gefährlichsten Krebserkrankungen überhaupt, da er bereits sehr frühzeitig beginnt, Metastasen über das Blut- und Lymphsystem zu streuen. Das Melanom ist die am Häufigsten tödlich verlaufende Hautkrankheit weltweit. In Deutschland sterben jährlich durchschnittlich 2000 Menschen an der Erkrankung. Im Gegensatz zu den hellen Hautkrebsarten, dem Basaliom und dem Plattenepithelkarzinom, zeichnet sich das Melanom durch seine dunkle Farbe aus, die häufig wie ein sehr dunkler Leberfleck erscheint.

Ursachen für den schwarzen Hautkrebs

Als Hauptrisikofaktor des malignen Melanoms gilt eine zu intensive Sonneneinstrahlung. Im Gegensatz zu anderen Hauttumoren spielt allerdings nicht eine chronische Sonnenbelastung die Rolle, sondern ausgeprägte Sonnenbrände in der Kinder- und Jugendzeit. Zudem zählen hellhäutige und rothaarige Menschen zur Risikogruppe. Auch Personen mit einer großen Anzahl an Muttermalen, haben ein erhöhtes Risiko, am malignen Melanom zu erkranken. Die Erkrankung weist außerdem eine erbliche Veranlagung auf, da ein vermehrtes Auftreten innerhalb von Familien beobachtet wurde.

Symptome eines Melanoms

Das Erscheinungsbild des Hautkrebses ist zum Teil recht unterschiedlich. Warnsignale können eine Vergrößerung, Farbveränderung sowie das Jucken von Leberflecken sein. Um Melanome von harmlosen Hautveränderungen zu unterscheiden, kann eine so genannte ABCDE-Regel angewendet werden:

  • A wie Asymmetrie:
    Da Melanome bevorzugt in eine Richtung wachsen, sind sie asymmetrisch. Völlig runde Leberflecken sind äußerst selten bösartig.
  • B wie Begrenzung:
    Die Begrenzung der Melanome ist meist unregelmäßig, zackig und unscharf.
  • C wie Colorit (Farbe):
    Die Färbung des Melanoms ist oftmals unterschiedlich pigmentiert und mehrfarbig.
  • D wie Durchmesser:
    Der Durchmesser des Melanom nimmt langsam zu. Leberflecken, die größer als 5 mm groß sind, sollten vorsichtshalber von einem Hautarzt kontrolliert werden.
  • E wie Erhabenheit:
    Verdächtig sind auch halbkugelförmige Pigmentmale, die in die Höhe wachsen.
Frau bei der Hautkrebs-Vorsorge
Schwarzer Hautkrebs kann bei einer regelmäßigen Krebsvorsorgeuntersuchung rechtzeitig erkannt und behandelt werden - Foto: © bertys30
Auch der Juckreiz oder Blutungen eines Leberfleckes zählen zu den Warnsignalen des Melanoms. Im Zweifelsfall sollte immer der Besuch eines Dermatologen in Betracht gezogen werden.

Diagnose

Allein anhand seines Aussehens kann ein Hautarzt das Melanom diagnostizieren. Die oben genannte ABCDE-Regel dient hier als eine grobe Orientierung. Je mehr der fünf Kriterien erfüllt sind, desto wahrscheinlicher ist der schwarze Hautkrebs. Eine weitere Möglichkeit, das Melanom zu untersuchen, ist die Auflichtmikroskopie mit einem so genannten Dermatoskop. Der Arzt beurteilt hierbei das Aussehen der Hautveränderung. Verdächtige Veränderungen wird der Hautarzt vorsichtshalber chirurgisch entfernen und histologisch untersuchen lassen. Stellt sich nach der histologischen Untersuchung heraus, dass es sich bei dem entnommenen Gewebe um ein Melanom gehandelt hat, wird der Arzt weitere Untersuchungen einleiten, um Metastasen auszuschließen.

Therapien gegen schwarzen Hautkrebs

Der schwarze Hautkrebs wird grundsätzlich chirurgisch entfernt, dabei wird immer ein Sicherheitsabstand von einem Zentimeter um den Tumor herum eingehalten. Wenn sich nach der histologischen Untersuchung herausstellt, dass der Tumor tiefer in das gesunde Gewebe eingewachsen war, erfolgt eine Nachoperation, bei der noch mehr Gewebe entfernt wird. Verbleiben Tumorreste im gesunden Gewebe, besteht die Möglichkeit, dass der Tumor erneut zu wachsen beginnt oder Metastasen streut. Im Falle einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung wird der Arzt auch die anliegenden Lymphknoten entfernen. Wenn sich bereits Metastasen gebildet haben, erfolgen in der Regel eine Chemo- oder Strahlentherapie.

Verlauf

Der Verlauf des malignen Melanoms hängt von seinem Tumorstadium ab. Wird der Hautkrebs früh erkannt und behandelt, ist er heilbar. Sobald sich Metastasen in anderen Organen gebildet haben, ist der Krebs nicht mehr heilbar und die Überlebenschancen verringern sich leider drastisch. Besonders wichtig ist eine regelmäßige Nachuntersuchung bei einem Dermatologen. Innerhalb der ersten fünf Jahre nach erfolgter Therapie, ist das Risiko für Metastasen am höchsten. Deshalb wird eine vierteljährliche Kontrolluntersuchung empfohlen.

Vorbeugen

Vor allem Menschen mit sehr heller Haut und einer großen Anzahl vom Leberflecken, sollten eine allzu intensive Sonneneinstrahlung vermeiden. Die Haut sollte stets durch eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor eingecremt werden. Da der Verlauf des schwarzen Hautkrebs eher schlecht ist, ist es lebenswichtig, dass Melanom frühzeitig zu erkennen und untersuchen zu lassen. Bei der Selbstuntersuchung sollten auch die Fußflächen, der Rücken und die Kopfhaut angesehen werden. Menschen, die zur typischen Risikogruppe gehören, sollten ihre Haut einmal jährlich von einem Dermatologen untersuchen lassen. Je früher der schwarze Hautkrebs erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen! Lesen Sie auch: Tipps zur Krebsprävention
Text: A. H. / Stand: 07.06.2023

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