Grauer Star

Arzt klärt über Grauen Star auf
Der graue Star sollte nicht unterschätzt werden - Symbolbild: © rogerphoto

Erfahren Sie in diesem Artikel was der Graue Star ist. Auch über die Katarakt Behandlung informieren wir hier:

Was ist ein Katarakt?

Der graue Star gehört weltweit zur häufigsten Erblindungsursache. Wohl aus diesem Grund wird der graue Star oftmals mit dem grünen Star verwechselt. Allerdings ist der graue Star längst nicht so gefährlich wie der grüne Star.

Der graue Star, medizinisch Katarakt, zeichnet sich durch eine Trübung der Augenlinse aus. Die Erkrankung beginnt schleichend und ist besonders bei älteren Menschen der Grund für schlechtes Sehen. Die Linse verdickt sich und wird trübe, die Betroffenen nehmen ihr Umfeld wie durch einen nebeligen Schleier wahr. Farbkontraste werden nicht mehr richtig erkannt. Bei sehr alten Menschen sieht man oftmals schon mit bloßem Auge, dass die Pupille beinahe weiß erscheint. Zwischen dem 65. und 75. Lebensjahr haben rund 100% der gesamtdeutschen Bevölkerung einen grauen Star, wobei nur 50% ihn wirklich bemerken. Die Erkrankung kann problemlos mittels einer kleinen Operation behandelt werden. In Deutschland wird diese Operation bei rund 500.000 Betroffenen jährlich durchgeführt. In fortschreitendem Alter verändert sich die Zusammensetzung und die Menge der Linsenflüssigkeit, dadurch entsteht die Linsentrübung. Aber nicht nur alte Menschen erkranken am grauen Star. Auch ein Faustschlag oder das Eindringen eines spitzen Fremdkörpers kann einen frühzeitigen Katarakt auslösen. Diabetiker, bei denen der Blutzuckerspiegel schlecht eingestellt ist, leiden häufig schon sehr frühzeitig unter Linsentrübung. Deshalb ist eine optimale zuckerfreie Diät und eine richtige Einstellung bei Diabetikern sehr wichtig.
Informationen über Diabetes

Die Behandlung des Grauen Star

Die Untersuchung des Katarakts erfolgt beim Augenarzt. Mit Hilfe einer so genannten Spaltlampe stellt der Arzt fest, wie stark die Linsentrübung fortgeschritten ist. Eine medikamentöse Behandlung des Katarakts ist nicht möglich. Patienten, bei denen die Linsentrübung noch nicht so weit fortgeschritten ist, kann eine neue Brille mit stärkeren Gläsern helfen. In späterem Stadium kann der graue Star nur mittels einer Katarakt-Operation behandelt werden. Den optimalen Zeitpunkt für den operativen Eingriff bestimmt der Patient selbst. Solange der Betroffene problemlos seinen Alltag bewältigen kann, ist eine Operation noch nicht nötig. Bei der Katarakt-OP wird die trübe Linse des Auges entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt. Die meisten Operationen werden mittlerweile ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt. Der Patient kann direkt nach der Operation nach Hause gehen und seinen alltäglichen Arbeiten nachgehen. Allerdings sollten schwere körperliche Anstrengungen vermieden werden. Die Star-Operationen sind mittlerweile äußerst erfolgreich, bei 90% der operierten Patienten verbessert sich das Sehvermögen. Wie auch bei allen anderen operativen Eingriffen, besteht auch bei dieser Operation ein gewisses Risiko. Extrem selten, aber sehr gefürchtet, sind Blutungen in der Aderhaut oder Infektionen. Eine bakterielle Entzündung nach der OP kann unter Umständen zu einer Erblindung des betroffenen Auges führen. Weitaus häufiger, kommt es einige Zeit nach dem Einsetzen der neuen Linse, zu einem so genannten Nachstar. Hierbei trübt sich die hintere, noch verbliebene Linsenkapsel, ein. Mittels einer Laserbehandlung kann allerdings auch der Nachstar behandelt werden.
Text: A. H. / Stand: 07.06.2023

[Bei Fragen wenden Sie sich bitte an einen Arzt Ihres Vertrauens! Wir geben hier nur allgemeine Hinweise!]

Krankheiten von A - Z