Die Brustverkleinerung - Wenn ein großer Busen zur Last wird

Frau nach der Brustverkleinerung
Große Brüste können belasten - Abhilfe kann eine Brustverkleinerung schaffen - Symbolbild: © Peter Atkins

In diesem Artikel erfahren Sie welche Risiken eine Brustverkleinerung birgt und was dieser Eingriff kosten kann.

Gründe für eine Brustverkleinerung

Große Brüste zu haben, gilt normalerweise als attraktiv und sexy. Nicht ohne Grund lassen sich viele Frauen Implantate einsetzen, um sich wohler zu fühlen. Doch was ist mit den Frauen, die unter ihrer großen Oberweite leiden - sowohl körperlich als auch seelisch? Große Brüste zu haben ist leider kein Garant dafür, damit auch glücklich zu sein. Ein Schritt zur Besserung ist für viele Betroffenen daher eine operative Brustverkleinerung.

Die Größe der Brüste einer Frau sollte dem Verhältnis von Körpergröße und Körperbau entsprechen. Sind sie jedoch von Natur aus deutlich größer, entstehen für die betroffenen Frauen körperliche Beschwerden und nicht selten auch seelische Belastungen. Im Alltag wird dies sehr deutlich. Durch das starke Gewicht der Brüste entstehen Haltungsschäden, die mit Schmerzen im Halswirbelsäulenbereich sowie dem Rücken einhergehen können. Ebenso sind Verspannungen und Kopfschmerzen häufige Begleiterscheinungen zu großer Brüste. Sport wird zur Qual und einfach mal schnell die Treppen hinunterrennen wird zur großen Herausforderung. Die optische Seite spielt eine nicht minder schwer wiegende Rolle. Zu große Oberweiten führen häufig zu hängenden Brüsten. Die Frauen fühlen sich unattraktiv, empfinden ein Schamgefühl, sich im Schwimmbad oder vor dem Partner nicht hochgeschlossen zu zeigen.
Die Entscheidung, die eigene Brust operativ verkleinern zu lassen, fällt vielen Frauen nicht leicht und wird auch nicht einfach mal so getroffen. Schließlich handelt es sich um eine Operation mit allen Konsequenzen und möglichen Komplikationen. Auch wenn dieser Eingriff sehr oft von plastischen Chirurgen durchgeführt wird und nur selten Probleme auftreten, können diese wie bei jeder anderen OP nicht ausgeschlossen werden. Schwierigkeiten bei der Anästhesie oder der Wundheilung sind durchaus im Rahmen des Möglichen. Narben lassen sich bei einer Brustverkleinerung nicht vermeiden. In welchem Umfang sie schlussendlich nötig sind, entscheidet der behandelnde Arzt je nach Fall.

Kosten einer Brustverkleinerung

Ist die Entscheidung gefallen, sich einer derartigen OP zu unterziehen, steht immer noch die Kostenfrage im Raum. Leider wird zu selten von Krankenkassen eine Kostenübernahme bestätigt. Eine Nachfrage lohnt sich jedoch. Denn sind gravierende körperliche Beschwerden beteiligt, ist durchaus eine Kostenübernahme der Krankenkasse machbar. Jeder Fall wird individuell entschieden. Die Unkosten für eine Brustvergrößerung belaufen sich auf mehrere tausend Euro und variieren je nach Krankenhaus, medizinischem Aufwand und der benötigten Vor- und Nachbehandlung.

Wie läuft eine Brustverkleinerung ab?

Vor einer OP wird der Arzt ein ausführliches Gespräch mit der Patientin führen und alle Schritte erläutern, ebenso die Risiken. Als Vorbereitung auf die Brustverkleinerung ist es von Nöten, gänzlich auf Nikotin und Alkohol zu verzichten und sich für den Zeitraum von mindestens zwei bis drei Wochen nach der OP ausreichend Ruhe zu verschaffen, zum Beispiel durch Urlaub. Eine Voruntersuchung soll Knoten oder Ähnliches ausschließen. Der Chirurg wird die Schnitte auf der Brust anzeichnen, gegebenenfalls auch die neue Position der Brustwarzen. Ihre Größe und Lage kann oder muss bei der OP verändert werden. Es besteht die Variante, dass Brustgewebe abgesaugt wird. Bei hängenden Brüsten kann es zu einem Zusammenziehen der Haut und damit einer Straffung kommen. Die Größe der Brustwarzen kann bei einer Brustverkleinerung der Größe der neuen Brust angepasst werden. Manchmal wird parallel dazu auch neben dem Drüsengewebe der Brust zusätzlich Fett abgesaugt. Der plastische Chirurg wird die Brust unter Umständen komplett neu formen, den Brustansatz verändern, aufpolstern oder ungleiche Brüste anpassen.
Nach der OP kommen die Patienten um eine Drainage, um Wundflüssigkeit abzuführen nicht herum. Sie wird aber nach ein bis zwei Tagen wieder entfernt. Außerdem ist das Tragen eines Wundverbandes, meist in Form eines stützenden BHs obligatorisch. Für einige Tage heißt es dann Verzicht auf ein Bad oder die Dusche. Bei einer Brustverkleinerung ist ein ambulanter Eingriff nicht möglich. Ein Aufenthalt von mindestens zwei Tagen in der Klinik ist leider unumgänglich, dient jedoch der eigenen Sicherheit und Gesundheit. Für die nächsten Wochen heißt es dann schonen, Tag und Nacht einen stützenden BH zu tragen, nicht schwer heben und ausruhen. Sport ist sogar für einige Wochen tabu. Denn niemand möchte, dass sich nach dem Fäden ziehen die Nähte wieder öffnen.

Das Resultat einer Brustverkleinerung stellt viele Frauen vor ein neues Lebensgefühl. Sie meistern ihren Alltag viel einfacher und fühlen sich in ihrer Haut dank der kleineren Brüste wieder wohl.
Text: C. D. / Stand: 07.06.2023

[Bei Fragen wenden Sie sich bitte an einen Arzt Ihres Vertrauens! Wir geben hier nur allgemeine Hinweise!]

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