Saunaarten in aller Welt

P. R. / Letzte Aktualisierung: 06.03.2022

In der Sauna
Die Sauna sorgt für Gesundheit und Wohlbefinden - Symbolbild: © megakunstfoto

Erfahren Sie in diesem Artikel alles Wissenswerte über die Sauna und die verschiedenen Saunaarten in aller Welt. Sie finden hier auch Tipps für den Sauna Besuch.

Tipps für den Sauna Besuch

Da fast jede Kultur ihre eigenen Methoden hat, den Körper ins Schwitzen zu bringen, stehen einem die verschiedensten Saunaarten zur Verfügung. Verschiedene Saunen können Sie auch in einem Spa ausprobieren.

Warum ist Saunieren gut für die Gesundheit?

Das Saunieren soll abhärten. Durch die Erhöhung der Körpertemperatur in der Sauna werden Krankheitserreger zerstört. Des Weiteren wirkt die Sauna entspannend durch die Abfolge von Hitze und Kälte. Auch wird der Blutdruck gesenkt, der Kreislauf, der Stoffwechsel und das Immunsystem angeregt.
Wer das erste Mal in die Sauna geht, sollte vorab mit dem Hausarzt sprechen oder sich zumindest vom Personal kurz beraten lassen. In Deutschland geht man meist nur mit einem großen Handtuch in die Sauna. Dieses wird als Unterlage verwendet.

Beliebte Aufgüsse in der Sauna:

  • Kräuteraufguß
  • Eis-und-Schnee-Aufguß
  • Honig-Aufguß
  • Salz-Aufguß
  • Frucht-Aufguß
  • Bier-Aufguß
  • Birken-Aufguß
  • Blüten-Aufguß

Beliebte Saunaarten aus aller Welt

Die meisten kennen die finnische Sauna mit Temperaturen bis 100 Grad. Doch es geht auch kühler wie das ayurvedische Kuti (Temperaturen bis 50 Grad) beweist. Hier eine Übersicht der beliebtesten Saunaarten:

Die finnische Sauna

Am wohl bekanntesten ist die finnische Sauna. Typisch für diese Methode sind die hohen Temperaturen von 80-100°C. Durch die heiße, jedoch sehr trockene Luft wird die Transpiration besonders angeregt. Je nach Belieben kann man - je nachdem auf welcher Etage man liegt - zwischen den Temperaturzonen variieren.

Hamam - Das orientalische Bad

Im Hamam wird bei vergleichsweise milden 50°C geschwitzt. Nach etwa zwanzig Minuten erhält man durch den Bademeister (Teflak) eine Massage mittels eines in Seife getränkten Lederhandschuhs. Wer allerdings über eine leicht reizbare Haut verfügt, sollte von dieser Behandlung eher Abstand nehmen.

Das ayurvedische Kuti

Diese besonders in Sri Lanka beliebte Sauna besteht aus einer Zelle oder Kammer, die mit einer Mischung aus Lehm und Bienenwachs ausgekleidet ist. Bei einer Temperatur von 40 -50°C werden nun Kräuterdämpfe eingeatmet, die besonders bei Erkrankungen der Lunge und der Atemwege Linderung verschaffen können. (Was ist Ayurveda?)

Das Rhassoul

Der Begriff Rhassoul bezeichnet eine spezielle Art von mineralstoffreicher Tonerde. Diese Tonerde wird mit Wasser zu einem Schlamm angerührt, mit dem man sich nach vorhergehender Reinigung einreibt. In einem ca. 50°C warmen Raum, der mit Kräuterdampf feucht gehalten wird, verweilt man nun ca. dreißig Minuten und wäscht sich anschließend den Schlamm vom Körper. Besonders wichtig ist es, eine ausgedehnte Ruhephase nach dem Rhassoul einzuplanen, um den Kreislauf langsam wieder in Schwung zu bringen.

Das russische Banja

Das russische Banja ist der finnischen Sauna sehr ähnlich. Bei etwa 60 - 75°C wird ständig Wasser auf heiße Steine geschüttet, wodurch im Inneren der Sauna eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit entsteht. Während der Aufgussphase schlägt man seinen Körper mit Birkenzweigen, den so genannten Quasten, ab. Die Abkühlung zwischen den Saunagängen erfolgt mit möglichst kaltem Wasser, wodurch das Banja wohl eher etwas für temperaturunempfindliche Gemüter geeignet ist.

Die indianische Schwitzhütte

Auch die Navajo-Indianer hatten ihr eigenes Sauna-Zeremoniell. In einem Zelt aus Decken und Fellen werden in der Mitte glühende Steine aufgeschichtet, die den Raum auf etwa 60°C erhitzen. Ein Zeremonienmeister sorgt für den Aufguss mit Wasser und Kräuterölen aus Manitus Apotheke.

Ofuro - Schwitzen auf Japanisch

Reinigung für Körper und Seele verspricht das japanische Ofuro. Nach einer Aufheizphase in einem 50°C warmen Wasserbad wird man vollständig in Tücher eingewickelt und der langsame und besonders wohltuende Schwitzprozess beginnt.

Das sollten Sie beim Sauna Besuch beachten

  • Essen Sie nicht direkt vor dem Sauna Besuch! Besser zwei Stunden vorher eine leichte Mahlzeit. So ist der Magen nicht zu voll, aber auch nicht zu leer und belastet den Kreislauf nicht.
  • Alkohol und Nikotin sollten während des Saunierens nicht konsumiert werden. Beides belastet die Blutgefäße.
  • Nehmen Sie ein großes Badetuch oder einen Bademantel sowie Badelatschen mit.
  • Vor dem Saunieren wird geduscht - mit Seife oder Duschgel, so ist die Haut gut auf die Saunagänge vorbereitet. Anschließend abtrocknen!
  • Es folgen 2-3 Saunagänge, die ca. 5 - 15 Minuten dauern. Dazwischen kurz kalt abduschen und dem Körper eine Pause gönnen. Die Pausen sollten mindestens so lang sein wie der vorherige Saunagang.
  • Tipp für Anfänger: Da Wärme nach oben steigt, ist es auf den oberen Plätzen wärmer. Anfänger sollten sich also lieber einen der unteren Plätze aussuchen.
  • Nach dem letzten Saunagang sollten Sie ausreichend trinken - am besten Mineralwasser.
  • Sollten Sie sich unwohl fühlen bitte sofort das Saunapersonal informieren.
  • Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für den Sauna Besuch, denn nur so finden Sie auch Entspannung dabei.

Wer die Wahl hat, der hat bekanntlich auch die Qual. Ob feuchtes oder trockenes Klima, heiße oder milde Temperaturen, schnelles oder langsames Schwitzen: Die Sauna ist für jeden etwas. Wer einmal die wohltuende und entspannende Wirkung der Sauna kennen und lieben gelernt hat, der wird sie nicht mehr missen wollen.
[Bei Fragen wenden Sie sich bitte an einen Arzt Ihres Vertrauens! Wir geben hier nur allgemeine Hinweise!]

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