Rasurbrand - Was tun?

Frau bei der Hautpflege nach der Rasur
Wie kann man Rasurbrand vermeiden? - Foto: © Di Studio

Was ist Rasurbrand?

Glatte, weiche Haut ohne jeglichen Haarwuchs ist bei Männern wie Frauen sehr beliebt und so gehört Rasieren, Zupfen und Epilieren heute bereits zur Selbstverständlichkeit bei der Körperhygiene. Nur treten mit der aufwendigen Körperpflege beim Enthaaren sehr häufig unschöne Begleiterscheinungen auf, wie etwa gerötete und entzündliche Pickel, die nicht nur unansehnlich, sondern auch schmerzhaft sein können.

Die Ursachen für Pickel nach dem Enthaaren

Männer wie Frauen kennen das Problem nach dem Enthaaren. Kaum 24 Stunden später entstehen entzündliche rote Pickel. Während Männer besonders bei der Gesichts- und Brustbehaarung besagte Schwierigkeiten haben, zeigen sie sich bei Frauen vor allem nach dem Entfernen der Beinbehaarung, unter den Achseln und besonders in der Bikinizone. Ob durch Rasur, Zupfen oder Epilation, egal wie das Haar entfernt wurde, ist es meist nahe der Haarwurzel unter der obersten Hautschicht gekappt worden. Kommt nun das neue Haar nach, kann es seine Wuchsrichtung ändern und schiebt sich nicht mehr gerade durch den alten Wuchskanal in Richtung der Hautoberfläche, sondern schief unter die Haut. Oft hat sich die Haut bereits wieder geschlossen und das Haar kann nicht mehr an die Oberfläche dringen. Die Folge sind schmerzhafte Entzündungen des Haarfollikels mit Eiterbildung - Pickel entstehen. Besonders häufig sind Personen betroffen, die bereits von Natur lockiges oder stark gekräuseltes Haar haben.

Rasurbrand vermeiden

  • Entfernen Sie die Haare durch eine Nassrasur, so verwenden Sie nur Apparate mit einer Klinge statt Exemplare mit zwei oder drei. Denn die erste Klinge zieht das Haar weiter heraus, damit es besonders weit unten gekappt werden kann. Das Rasur-Resultat mit Ein-Klingen-Rasierern ist wahrscheinlich weniger zufriedenstellend, doch die Beschwerden werden bereits deutlich minimiert.
  • Rasieren Sie nass wie trocken nur in Wuchsrichtung und ziehen Sie dabei möglichst nicht die Haut in verschiedene Richtungen, um sie glatter zu bekommen.
  • Legen Sie Ihren Nassrasierer nach der Haarentfernung in Alkohol ein.
  • Verwenden Sie keine chemischen Enthaarungsmittel.
  • Wählen Sie einen möglichst antibakteriellen milden Rasierschaum.
  • Wichtig: Gönnen Sie vor der Rasur Ihrer Haut ein Peeling, um die abgestorbenen Hautzellen zu entfernen und so dem nachwachsenden Haar den Weg an die Hautoberfläche zu erleichtern. Es reicht bereits, beim Duschen einen Luffaschwamm zu benutzen.
  • Zusätzlich können Sie tote Hautzellen mit einer speziellen Lotion, die zum Beispiel Aminosäuren oder Salicylsäure enthält, langfristig durch Exfolieren entfernen. Bis das Ergebnis eintritt, dauert es zwar einige Wochen, danach können sich die Beschwerden jedoch dauerhaft minimieren. Entsprechende Produkte sind in Apotheken oder dem Internet erhältlich und sollten gegebenenfalls auf Verträglichkeit und Nebenwirkungen im Voraus geprüft werden.
  • Vor dem Haarentfernen ist es zudem hilfreich, die Haut durch warme feuchte Umschläge oder durch Dampf vorzubehandeln und die Hautporen zu öffnen, zum Beispiel beim Duschen.
  • Nach der Rasur haben sich pflegende und entzündungshemmende Cremes mit Teebaumöl bei vielen Betroffenen bewährt.
  • Manchmal hilft es bereits, die Methode der Haarentfernung zu ändern, zum Beispiel von Epilation auf Rasur umzusteigen.
  • Vermeiden Sie es, sehr enge reibende Kleidung zu tragen.

Was gegen eingewachsene Haare unternehmen?

Kommt es trotz aller Vorsorge zu eingewachsenen Haaren, konsultieren Sie besser einen Hautarzt oder die Kosmetikerin Ihres Vertrauens.

Wer selbst versucht, mit einer sterilen dünnen Nadel oder Pinzette das Haar unter der obersten Hautschicht freizulegen, um es so zu entfernen, ist womöglich erfolgreich aber riskiert eine starke Narbenbildung und eventuelle Verletzungen. Das Risiko, dass die betroffenen Haare später erneut einwachsen, ist sehr hoch.
Text: C. D. / Stand: 07.06.2023

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