Aromatherapie

Aromatherapie zur Entspannung
Aromatherapie zur Entspannung - Symbolbild: © Romolo Tavani

Erfahren Sie in diesem Artikel was eine Aromatherapie ist, welche Wirkung sie zeigt und was man dafür benötigt.

Aromatherapie - Immer der Nase nach

Der Mensch ist in der Lage, ca. 10.000 verschiedene Düfte unterscheiden zu können. Sie begleiten uns in jeder Lebenslage. Gezielt eingesetzt, vermögen es diese Düfte, unsere Stimmung zu heben, Entspannung zu bewirken und leichte Krankheiten zu lindern. Wie das funktioniert? Mit Hilfe der Aromatherapie. Durch die Aufnahme ätherischer Öle über das Riechzentrum, kann das Limbische System im Gehirn beeinflusst werden, also auch Stimmungen und Gefühle.

Kerze mit Aromaöl
Aromaöle sind u.a. in Kerzen enthalten
Foto: © Twilight_Art_Pictures
Den Begriff "Aromatherapie" prägte erstmals der französische Chemiker René Maurice Gattefossé Anfang der 1920er Jahre. Doch die bewusste Anwendung von Düften und Gerüchen ist bereits vor mehr als 5000 Jahren zum Einsatz gekommen.

Heute finden wir die Aromatherapie in vielen Bereichen wieder. Therapeuten, Heilpraktiker und Ärzte setzen die heilende Kraft der ätherischen Öle ein. Auch Hebammen bedienen sich ihrer positiven Wirkung und helfen so werdenden Müttern durch die Schwangerschaft und die Geburt.

Am häufigsten werden die ätherischen Öle jedoch zu Hause eingesetzt, vor allem in Duftlampen. Eine vernünftige Selbstdiagnose vorausgesetzt, kann jeder in den eigenen vier Wänden eine harmonisierende und entspannende Atmosphäre schaffen.
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Aromaöle helfen beim Entspannen

Dafür muss man sich ein wenig mit der Materie beschäftigen und wissen, welches ätherische Öl die gewünschte Wirkung erzielt. Lavendel wirkt beruhigend, Rosmarin belebend. Falsch eingesetzt können die ätherischen Öle mehr Schaden anrichten, als sie helfen.

Besonders wichtig beim Einsatz der Aromatherapie ist, hochwertige Öle gut dosiert zu verwenden. Dabei sollten Sie darauf achten, dass ätherische Öle aus Blättern, Wurzeln, Samen und Blüten von Pflanzen hergestellt werden und auch als 100% ätherisches Öl bezeichnet werden. Das hat seinen Preis.

Preiswerte Öle aus dem Supermarkt sind oft nur Duftöle, die synthetisch hergestellt wurden und nicht die gleiche Wirkung erzielen wie das Original, auch wenn sie ähnlich riechen. In Apotheken und bei Heilpraktikern können Sie auch für zu Hause hochwertige Öle erwerben.

Aromaöl und Lavendel
Auch beim Baden kann man Aromaöle verwenden
Foto: © Elena Schweitzer
Beliebte Aromaöle und ihre Wirkung:
  • Bergamotte - stimmungsaufhellend, entspannend
  • Grapefruit - anregend
  • Jasmin - beruhigend
  • Kiefer - entspannend
  • Melisse - beruhigend
  • Sandelholz - beruhigend - Für Mediationen geeignet
  • Ylang-Ylang - entspannend, aphrodisierend
Außer in klassischen Duftlampen, in denen das ätherische Öl mit Wasser vermengt verdunstet, wird es auch für Massagen mit anderen Ölen gemischt, auf die Haut aufgetragen und kann seine wohlige Wirkung verbreiten. Etwas Meersalz und ein paar Tropfen eines hochwertigen Öls können ein Vollbad zu einem Erlebnis der Sinne werden lassen. Und auch in Saunen und Whirlpools finden die Duftstoffe immer öfters ihren Platz. Heilende und lindernde Ergebnisse erreicht man zum Beispiel, indem man bestimmte Ätherische Öle durch Wasserdampf inhaliert oder als Kompresse auflegt. Lesen Sie auch: Saunaarten in aller Welt

Wirkung der Aromatherapie

Die ätherischen Öle sind hochkonzentriert. Daher sollten sie nur in Ausnahmefällen und in Absprache mit einem Aromatherapeuten direkt auf die Haut aufgebracht werden. So kann ein gutes Pfefferminzöl an die Schläfen gerieben mitunter den gleichen Effekt wie ein Schmerzmittel haben. Oder bei niedrigem Blutdruck beleben mitunter ein paar Tropfen Rosmarinöl auf die Innenseiten der Handgelenke aufgebracht, den Kreislauf. Auch wenn gute ätherische Öle reine Naturprodukte sind, können sie allergische Reaktionen hervorrufen. Daher sollte der Umgang damit immer sparsam erfolgen. In der Duftlampe reichen nur sehr wenige Tropfen aus, um einen intensiven Duft hervorzurufen. Zu viel des Ganzen verursacht nur unnötige Kopfschmerzen oder sogar Übelkeit. Das gleiche geschieht, wenn man es zu gut meint und zu oft zwischen den Düften wechselt.

Die Aromatherapie ist eine sehr effiziente zusätzliche Möglichkeit, die eigene Lebensqualität zu verbessern. Sie kann unterstützend bei der Behandlung leichter Krankheiten eingesetzt werden und Nervosität, Schlafstörungen und vieles mehr lindern. Und wenn sie nur die schlechte Laune hebt, indem man nach einem stressigen Arbeitstag ein schönes duftendes Bad nimmt und wieder entspannen kann, so hat sie bereits ihren Zweck erfüllt. Wer aufgeschlossen ist und nach alternativen Möglichkeiten sucht, wird bei der Aromatherapie fündig werden. Einfach immer der Nase nach...
Text: C. D. / Stand: 07.06.2023

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